Frequently Asked Questions
«Muss ich meinen speziellen Fetisch aufgeben, wenn die Sexualtherapie erfolgreich sein soll?»
Falls Sie unter einem starken Fetisch leiden und diesen aber nicht aufgeben wollen: Das müssen Sie auch nicht. Wir können gemeinsam in der Therapie Ihre Sexualität erweitern, sodass Ihnen Ihre gewohnte Sexualität erhalten bleibt.
«Ich habe schon lange keine Lust mehr auf Sex. Werde ich einfach Sex haben müssen, bis ich wieder Lust darauf habe?»
Das wird bestimmt nicht mein Rat sein. Wenn Sie zurzeit keine Lust auf Sex verspüren, werde ich mit Ihnen Ihre sexuelle Biografie evaluieren: Wann hat das angefangen? Wie hat sich Ihre Lust verändert? Haben Sie vielleicht Lust auf eine andere Form von Sexualität, als jene, die Sie zurzeit erleben? Machen Sie Selbstbefriedigung? Wie viel Lust ist dort dabei? Aus dieser Evaluation ergibt sich ein möglicher Weg zu neuer Lust.
«Ich hatte noch nie einen Orgasmus. Lohnt sich eine Sexualtherapie überhaupt für mich?»
Einen Orgasmus zu erreichen kann gelernt werden. Genauso wie auch gelernt werden kann, eine andere Form von Orgasmus zu erleben. Das alles ist eine Folge davon, welche sexuellen Abläufe wir bisher «trainiert» haben - und welche nicht.
«Ich komme immer wieder zu früh beim Sex. Gibt es andere Lösungen, als an etwas Unattraktives denken?»
Ja. Dieser Tipp ist weitverbreitet, wenn Sie nach Lösungen googeln. Da ich jedoch mit dem Modell 'Sexocorporel' arbeite, suchen wir eine Lösung über Ihren Körper. Das heisst: Wir evaluieren gemeinsam, was Sie auf körperlicher Ebene genau machen, bevor es zum frühzeitigen Samenerguss kommt. Und genau dort setzt unsere Lösung an: Bei einer Veränderung auf körperlicher Ebene. Mehr zu meiner Arbeitsweise:
«Übernimmt die Krankenkasse einen Teil der Kosten?»
Nein, leider werden die Kosten zurzeit noch nicht von der Krankenkasse übernommen.
«Ich habe noch nie etwas in meine Vagina aufnehmen können. Werde ich das mit Dilatoren üben müssen in der Therapie?»
Nein, wir werden nicht direkt mit Dilatoren üben. Bei Vaginismus geht es zuerst um eine saubere Evaluation sowie um Sex-Edukation. Dilatoren kommen erst in einem viel späteren Zeitpunkt, und auch dann erst, wenn Sie sich dazu bereit fühlen. Das Üben findet auf jeden Fall zu Hause statt und nicht in der Therapie.
«Mein Partner hat mehr Lust auf Sex. Ist das einfach biologisch bedingt?»
Nicht unbedingt. Dass Männer naturbedingt mehr Lust auf Sex haben, hat sich als hartnäckiges Vorurteil in der Gesellschaft etabliert. Wenn Männer mehr Lust auf Sex haben, hat dies mit grosser Wahrscheinlichkeit mehr mit der Sozialisierung und der gesellschaftlichen Prägung zu tun, als mit der tatsächlichen Natur der sexuellen Triebe. Denn es gibt auch Frauen mit einem starken Sexualtrieb. In meinen Abschlussarbeiten habe ich genau dieses Thema untersucht.
«Muss ich mich ausziehen in der Sexualtherapie nach Sexocorporel?»
Nein, Sie behalten die ganze Zeit über Ihre Kleidung an. Ein Teil der Therapie besteht aus Gesprächen, ein anderer Teil aus Körperübungen, die Sie jedoch angezogen durchführen. Falls es Übungen gibt, die Sie an den Genitalien machen sollen, wird das zu Hause stattfinden und Sie berichten mir von Ihren Erfahrungen damit.
Mehr zum Ablauf einer Therapiesitzung hier:
«Ich habe sehr krasse Fantasien.
Kann ich die steuern?»
Fantasien haben eine Logik, die zu Ihrer sexuellen Biografie passt. Ihren Ursprung können Fantasien in Erlebnissen haben, oder sie haben schlicht etwas mit der Körperhaltung zu tun, in der wir Sexualität erleben. In der Sexualtherapie können wir das gemeinsam evaluieren und verändern.
«Finden die Sitzungen alle live statt?
Oder geht auch remote, z.B. via Zoom?»
Grundsätzlich ist es möglich, Therapiesitzungen via Zoom abzuhalten. Für eine Erstsitzung rate ich jedoch davon ab. Und auch, wenn wir vermehrt an Körperübungen arbeiten, ist es suboptimal, wenn ich diese vor dem Bildschirm anleite. Deswegen ziehe ich es vor, die Sexualtherapie in Zürich abzuhalten, vor Ort.